Das Forschungs-Projekt Well-Care

 

Der Name von dem Forschungs-Projekt ist Well-Care.

Well-Care ist ein englisches Wort.

Man spricht es so: Uell-Kär.

Well-Care bedeutet: Gute Pflege.

Das Forschungs-Projekt Well-Care wird

von der Bundes-Regierung gefördert.

Das Projekt dauert 3 Jahre.

 

Das Forschungs-Projekt hat 2 Teile.

Für den einen Teil vom Projekt ist

die Frauen-Akademie in München zuständig.
Die Frauen-Akademie München

ist eine Forschungs-Einrichtung.

Die Frauen-Akademie München forscht zum Thema

Wohn-Projekte.

Für den anderen Teil vom Projekt ist

die Ostbayerische Technische Hochschule in Regensburg zuständig.

Die Abkürzung ist OTH Regensburg.

Das spricht man so: O-te-ha.

Die OTH Regensburg forscht zum Thema Politik

und neue Wohn-Projekte.

 

 

 

 

Um was geht es in dem Forschungs-Projekt?

 

In dem Projekt geht es um die Care-Arbeit.

Das Wort Care ist ein englisches Wort.

Man spricht es so: Kär.

Das Wort Care bedeutet:

Für-Sorge oder sich um Andere kümmern.

 

Zu der Care-Arbeit gehören verschiedene Aufgaben.

Zum Beispiel:

  • die Pflege von alten oder kranken Menschen
  • die Erziehung von Kindern
  • die Unterstützung von Menschen mit Behinderung
  • Kochen und Putzen
  • mit anderen Menschen Zeit verbringen

und sie zum Beispiel trösten

 

Zu der Care-Arbeit gehört nicht nur bezahlte Arbeit.

Es gehören auch häusliche Aufgaben zur Care-Arbeit.

Diese Aufgaben werden oft nicht bezahlt.

Meistens wird die Care-Arbeit daheim

in der eigenen Wohnung gemacht.

Die Care-Arbeit wird oft in Klein-Familien gemacht.

Zu einer Klein-Familie gehört zum Beispiel die Mutter,

der Vater und ein Kind.
Oft machen Frauen die Care-Arbeit.

 

 

 

 

Immer mehr Menschen wollen in anderen Wohn-Formen

mit mehr Gemeinschaft leben.

Beispiele für solche Wohn-Formen sind:

  • Mehr-Generationen-Häuser

In einem Mehr-Generationen-Haus leben

alte und junge Menschen zusammen.

  • Inklusive Wohn-Projekte

In inklusiven Wohn-Projekten leben Menschen mit

und ohne Behinderung zusammen.

  • Frauen-Wohn-Projekte

In Frauen-Wohn-Projekten leben zum Beispiel

allein-erziehende Mütter zusammen.

 

Viele Städte und Gemeinden wissen:
Viele Menschen wollen gern in diesen Wohn-Formen leben.

Deshalb fördern viele Städte und Gemeinden diese Wohn-Formen.

 

 

Was wird im Forschungs-Projekt Well-Care erforscht?

 

Das Projekt hat die Idee:

Die Care-Arbeit lässt sich in neuen Wohn-Formen

mit mehr Gemeinschaft besser und gerechter planen.

Das Forschungs-Projekt will erforschen:

Wie geht das?

Die Mitarbeiterinnen vom Projekt

haben sich verschiedene Fragen überlegt.

Sie wollen Antworten zu diesen Fragen finden.

 

 

Die Frauen-Akademie München sucht Antworten

zu diesen Fragen:

  1. Wie planen die Bewohner und Bewohnerinnen

der neuen Wohn-Formen die Care-Arbeit?

  1. Was stellen sie sich unter Care oder Fürsorge vor?
  2. Was finden sie gerecht?
  3. Wie kann es eine gute Nachbarschaft geben?

 

Die Mitarbeiterinnen vom Projekt

machen Befragungen in den Wohn-Projekten.

Das schwierige Wort dafür ist Interview.

Man spricht es so: In-ter-fju.

In den Befragungen geht es darum:

  • Was heißt eigentlich wohnen?

Was tut man da?

  • Wer macht was in diesem Wohnprojekt?

Wer kümmert sich um was?

 

Die Mitarbeiterinnen von der Frauen-Akademie München

gehen auch in die Wohn-Projekte.

Sie beobachten dann:

Wie laufen diese Dinge in den Wohn-Projekten ab?

Auch das hilft den Mitarbeiterinnen,

die Fragen zu beantworten.

Das schwierige Wort dafür ist teilnehmende Beobachtung.

 

 

 

Die OTH Regensburg will diese Fragen beantworten:

  1. Wie fördern die Städte und Gemeinden

die neuen Wohn-Projekte?

  1. Wie arbeiten die Verwaltung und Politik von der Stadt

oder der Gemeinde mit Wohn-Projekten zusammen?

Wer muss in Entscheidungen mit-einbezogen werden?

  1. Unterstützen die Städte und die Wohn-Projekte

eine gerechte Aufteilung von Care zwischen Frauen und Männern?

 

Die Mitarbeiterinnen von der OTH befragen dafür verschiedene Experten und Expertinnen.

Zu den Experten und Expertinnen gehören:

  • Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von der Verwaltung

von den Städten und Gemeinden

  • Politiker und Politikerinnen von den Städten und Gemeinden
  • Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Wohlfahrts-Verbänden.

Zum Beispiel von der Caritas.

  • Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

von Wohnungs-Unternehmen.

Das schwierige Wort ist: Zivil-Gesellschaft.

 

Die Experten und Expertinnen sollen außerdem

in einer Gruppe über das Thema reden.

Man sagt dazu auch: Gruppen-Diskussion.

 

 

 

 

Warum ist das Forschungs-Projekt so wichtig?

 

Unsere Gesellschaft verändert sich.

Das merkt man an verschiedenen Entwicklungen:

 

  • Heute gibt es mehr alte Menschen.
    Das hängt damit zusammen:

Dass weniger Kinder geboren werden.

Früher wurden noch mehr Kinder geboren.

Diese Kinder sind heute alt.

Es gibt deshalb mehr alte Menschen

und weniger junge Menschen.

 

  • Die Vorstellungen von Familie und Geschlecht haben sich verändert.

Früher haben viele Frauen nicht gearbeitet.
Sie waren verantwortlich für die Erziehung

von den Kindern und den Haushalt.
Das ist heute anders.

Sie arbeiten und kümmern sich oft um die Kinder und den Haushalt.

 

  • Frauen machen sehr viel.

Sie arbeiten und kümmern sich gleichzeitig um die Kinder

und den Haushalt.

Oder um die Oma und den Opa.

Das ist schwierig.

Das schwierige Wort heißt: Doppel-Belastung.

Das bedeutet:

Belastung durch die Arbeit und das Kümmern zu Hause.

 

 

  • Es gibt neue Arbeits-Formen.

Zum Beispiel arbeiten heute viele Menschen von zu Hause aus.

Sie können den Haushalt dann in der Pause erledigen.

Aber sie müssen auch immer erreichbar sein.

Das ist schwierig und es gibt keinen Feierabend mehr.

Der schwierige Begriff dafür ist: Entgrenzung von Arbeit.

 

  • Es gibt neue Lebens-Formen.

Die Menschen sind mehr unterwegs als früher.

Zum Beispiel im Beruf.

Viele Menschen leben in einer anderen Stadt als ihre Eltern.

Werden die Eltern alt und brauchen Pflege?

Dann wohnen die Kinder oft nicht in der Nähe.

Oder sie sind wegen ihrem Beruf viel unterwegs.

 

  • Die Preise für die Miete steigen.

Der Wohn-Raum wird knapp.
Das bedeutet: Immer mehr Menschen wohnen

in den Städten und Gemeinden.

Es gibt aber nicht mehr Wohnungen und Häuser.

Deswegen wird das Wohnen teurer.

Das ist eine neue Entwicklung.

 

Diese Entwicklungen machen eine neue und gerechte Verteilung

von der Care-Arbeit in den Städten und Gemeinden immer wichtiger.

 

Das Forschungs-Projekt will dabei helfen.

Das Forschungs-Projekt will Empfehlungen geben:

So kann die Care-Arbeit gut und gerecht

in den Städten und Gemeinden geplant werden.

Die Ergebnisse vom Forschungs-Projekt werden

an verschiedene Menschen weiter-gegeben.

Zum Beispiel:

  • an die Politiker und Politikerinnen
  • an die freiwilligen Helfer und Helferinnen
  • an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von der Verwaltung

in den Städten und Gemeinden.

 

 

 

 

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